Peter FRAMEHEINE

Peter FRAMEHEINE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Peter FRAMEHEINE
Religionszugehörigkeit evangelisch-lutherisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 1546

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Die Hufe V (Hufe = Bauernhof) war bis 1883 im Eigentum der Familie Framhein. Sechs solcher Hufen gab es insgesamt in Langenhorn. Sie wurden 1283 erstmalig erwähnt, allerdings ohne die Namen der Eigentümer. Erstmalig tauchen 1546 die Namen der Hufner auf, Peter Frameheine als Eigentümer der Hufe V. Insgesamt dürften die Hufen etwa 150 Hektar groß gewesen sein. Das ist nur wenig mehr als 1/10 des gesamten Langenhorn. 9/10 des Landes befand sich noch bis Mitte des 16. Jahrhunderts im Urzustand als Wald, Moor, Heide oder Trift und wurde seit der Urzeit höchstens für die Viehzucht als Weide genutzt.

Die Framhein-Hufe war ursprünglich eine der größten Hufen Langenhorns. Genaue Größenangaben liegen allerdings erst aus dem Jahre 1779 vor: 61 Schepel und 32 Q.-Ruten, das mögen etwa 26 Hektar gewesen sein. Der Stammhof der Familie Framhein lag auf dem Grundstück, das heute mit Langenhorner Chaussee 93 bezeichnet ist und auf dem z.Zt. (2002) das Verkaufsbüro eines Wohnwagenhändlers untergebracht ist. Ein Teil des alten Gebäudes ist noch erhalten.

Die Wiesen des Framhein´schen Hofes zogen sich bis in das heutige Fuhlsbüttel hinein und lagen in einem mit "Hoornkamp" bezeichneten Flurstück. Als Christa und Harald Oelker 1980 im Woderichweg 5, einer kleinen Nebenstraße des heutigen Hornkamps, ein Reihenhaus erwarben, ahnten sie nicht, daß sie auf ein Grundstück zurückkehrten, das ihrer Familie schon einmal gehört hatte. Das erfuhren sie erst durch die spätere Beschäftigung mit ihrer Familiengeschichte.

Peter Frameheine bewirtschaftete die Hufe V bereits seit 1546, wurde aber erst nach dem Tode seines Vaters 1560 Eigentümer. Über das Erbe hatte er sich mit seinen 9 Geschwistern auseinanderzusetzen. Die Urkunde darüber befindet sich noch heute im hamburgischen Staatsarchiv. Danach wurden die vier "fründtliken Brüder Lütken, Clawes, Hans und Heyne" mit je 21 Marl lübsch abgefunden. Mit den fünf Schwestern, die zu diesem Zeitpunkt verheiratet - "zu Ehren gebracht - waren, war die Auseinandersetzung nicht so einfach: Sie erhielten "aus Freundschaft und brüderlichem Gemüte je 6 Mark lübsch". Zwei Schwestern - bzw. deren Ehemänner - waren damit nicht einverstanden. Deshalb nahm Peter Frameheine deren Anteil zunächst in Verwahrung. Was daraus geworden ist, ist nicht bekannt.

Hier ein Auszug aus dem Erbvertrag:

„Undt dewile awer gernelter broeder süestem unde ere ehemanner sick nich wo inieger interesse unde unpart an jharliker vieff schepel Korne boringe tho hebben vermeinen, unangesehen, dat dit wedder alle gemene landtrecht unde gebrueck ist, do doch desülwe ere süestern uth dem sampt guderen erstlik vor all bestedigt und thon eren gebrocht sin, so hefft dennoch gemelte Peter Frameheyne uth fründtschop unde broederliken gemoete tho vorphoninge mer zanke unde unluste synen vieff süesteren unde dersülwen Ehemanner mede nahmen: Marcus Soethmann Jürgen van der Wisch, Clawes Niebur, Timme Kroen unde Cort Hittfelden uth dem sülwen synem vaderlike hawe dortich Mark Iübsch munte, worvan enem iderem tho synem dele soß mark gehoeren wolde, wo wol nich schuldich, geschenket unde thogeegnet hefft worvan de gemelte Marcus Soethmann, Jürgen van der Wisch und Timme Kroen eren andeel, en ider syne soß mark tho vuller noege van gemelten eren swager Peter empfangen undt geboeret hebben Der andern beyden süesteren andeel awerst, nha dem se in düssem vordrage nich bewilligen wollen, is by Petern op er sülwesten affordern inverwaringe beholden.“

Übrigens zeigt sich auch in diesem Zitat, welch untergeordnete Rolle die Frauen in jener Zeit spielten: nicht ihre, sondem die Namen ihrer Ehemänner werden genannt.

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Der eben genannte Timme Kroen begegnet uns 10 Jahre später in den Kokenbüchem von St. Jürgen wieder. Die Grundherren von Langenhorn - 1570 waren das der Oberalte Hinrich Wittekop und das Hospital St. Jürgen je zur Hälfte - hielten einmal im Jahr einen Gerichtstag ab. Dabei wurden recht häufig Strafgelder (broekegeld) verhängt, die an die Grundherren zu zahlen waren. Über jenen Ur-Onkel steht im Kokenbuch von 1570:
„Item entfangen an broekegelde van Tymme Kroen thom Langenhome vor syne motwillich Dath, do he Clauwes Elers, synen Naber, ok thom Langenhorne wanende, in synem huße gebroeket unde gedaen hadde, tho broeke tho Sunte Jürgen dele 14 M 8 Schillinge 6 Pennige.“
Timme Kroen hatte also eine recht respektable Strafe für einen Einbruch bei seinem Nachbarn zu zahlen.

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Hochgeladen 2015-11-30 18:33:15.0
Einsender user's avatar Harald Oelker
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